In der Gartenwerkstatt arbeiten derzeit bis zu 22 Menschen mit Behinderung sowie eine Landwirtin und drei weitere Fachkräfte für Arbeit und Berufsförderung als Fachpersonal. Die Gruppe wird mit der Fertigstellung der neuen Gartenwerkstatt angemessene Räume erhalten können.
Die Gartenwerkstatt bewirtschaftet eine kleine Fläche von ca. 2.200 qm Gartenland, übernimmt die Pflegearbeiten der Außenanlage und beteiligt sich an der Landschaftspflege, insbesondere an der Hecken- und Beetpflege. Aussaat und Saatgutgewinnung bieten auch hier die Möglichkeit, ganzheitliche Arbeitsprozesse zu vermitteln.
Die geernteten Lebensmittel werden hauptsächlich für die Eigenversorgung genutzt. Dieses ermöglicht die unmittelbare Erfahrung und Freude mit und an den Nahrungsmitteln, die täglich auf den Tisch kommen und ist somit ein wesentlicher Beitrag zur Bewusstseinspflege für die Wertschätzung von Lebensmitteln. Die Arbeit richtet sich nach den Anforderungen, die das Wachstum, der Zeitpunkt der Ernte und die Notwendigkeit von Pflegemaßnahmen stellt.
Eine solche Orientierung an den Anforderungen der Natur bedeutet für die in diesem Beschäftigungsbereich stehenden Menschen die Möglichkeit, sich nach außen zu öffnen und sich mit der eigenen Persönlichkeit in die Umwelt zu integrieren. Das Selbstbewusstsein erfährt so Stärkung aus den Erfordernissen der Natur für Begegnung und Kommunikation.
Mit den Jahreszeiten leben
Die Ausrichtung der Arbeit ist so gestaltet, dass die Arbeitsprozesse für den Einzelnen nicht monoton oder vereinseitigend wirken. Bei den je nach Jahreszeit wechselnden Arbeitsaufgaben, wie z.B. der Versorgung mit Brennholz, der Einbindung in die natürlichen Prozesse des Kompostierens und den Vorgängen bei der Ernte von Gemüse und Pflanzen, werden die Betreuten so angeleitet, dass sie nach und nach lernen, die Arbeitsaufgaben zu erkennen, den jeweiligen Arbeitsprozess auszuführen und abschließend das Ergebnis zu beurteilen.
Kaminholz
Aus den Stämmen wird in vielen Arbeitsschritten Kaminholz für den Verkauf hergestellt.