Der Gemüsebau

Seit 2013 gibt es eine Gärtnerei mit Gemüseanbau auf dem Adolphshof. Entstanden ist der Gartenbau um der solidarischen Landwirtschaft eine Vollversorgung mit Gemüse, Milchprodukten, Brot, Fleisch und Eiern anbieten zu können. Dafür bauen wir Gemüse auf ca. 3 ha Freilandflächen an. Für die wärmeliebenden Kulturen und damit wir ihnen im Frühjahr schneller etwas frischen Salat anbieten können haben wir außerdem 2 Folientunnel mit ca. 500m². Von dieser Fläche werden derzeit ca. 200 Personen rund ums Jahr mit saisonalem um regionalem Gemüse versorgt.

Seit Frühjahr 2020 haben wir Flächen einer ehemaligen Gärtnerei in Sievershausen gepachtet und uns erweitert um einen 3/4 ha Freiland und 700m³ Folientunnel. Hier werden vor allem unsere Tomaten, Auberginen und co. angebaut. Sowie die frühen und Überwinterungsgemüse.

Wir haben den Ehrgeiz unseren Mitlandwirten eine möglichst große Vielfalt rund ums Jahr anbieten zu können, daher kultivieren wir ca. 60 verschiedene Gemüse-und Kräuterkulturen. Darunter finden sich auch farbliche und geschmackliche Sortenunterschiede die für den einen oder die andere völlig neu sein könnten. Großen Wert legen wir auf die Auswahl von samenfesten Sorten, denn es ist uns ein Anliegen geschmacklich mit unseren Produkten zu überzeugen und die Züchtung sammenfester Sorten zu unterstüzen um nicht in die Abhängigkeit großer Saatgutkonzerne zu geraten.

Um Beikräuter in Schach zu halten wenden wir hauptsächlich mechanische Verfahren an oder säen Kleeuntersaaten zur Unterdrückung der Beikräuter. Auf chemisch- synthetische Pflanzenschutzmittel verzichten wir im Rahmen der Demeterrichlinien komplett. Die mechanische Beikrautregulierung erfolgt soweit es geht mit maschineller Unterstützung um die Arbeitsbelastung in der Hauptwachstumszeit klein zu halten, dennoch wird ein Großteil mit der Hand erledigt. Auch bei der Ernte ist viel Handarbeit angesagt, das führt zu einer größeren Verbundenheit mit der Natur und gibt ein Gefühl für die Reife der Kulturen und die Gegebenheiten des Bodens.

Damit sich der Boden mit all seinen Lebewesen von den Bearbeitungsgängen im Laufe des Jahres erholen kann, arbeiten wir mit einer 5-jährigen Fruchtfolge. Aus der Landwirtschaft erhalten wir wertvollen Mist unserer Tiere, der Anfang des Jahres als Düngung eingearbeitet wird. Dieser Mistkompost ist aufbereitet mit den Kompostpräparaten die für die biodynamische Wirtschaftsweise grundlegend sind. Weitere Stickstoffquellen sind die 2-jährige Gründüngung zum Aufbau der Humusschicht und die Hinterlassenschaften unserer Hühner, die sich auf der Gründüngungsfläche vergnügen dürfen und in der Fruchtfolge mitlaufen.

Im Sinne des ökologischen Gedankens setzen wir im Gewächshaus auf Nützlinge als kleine Helfer gegen ungeliebte Schädlinge. Mit der weiten Fruchtfolge und engmaschigen Netzen minimieren wir die Schädlinge und Krankheiten im Freiland. Kulturschutznetze sind ebenfalls eine große Hilfe, um die zahlreichen Rehe und Hasen davon abzuhalten unser schmackhaftes Gemüse zu verzehren.

Wenn sie auch Lust auf ein vielfältiges Angebot aus regionalem und saisonalem Gemüse haben. Gerne schmackhaftes Gemüse essen, das von Menschen angebaut wird deren Gesicht sie kennen. Samenfeste Sorten schätzen und sich übers Jahr auch gerne mal von einem Gemüse überraschen lassen, welches sie noch nicht kennen. Dann werden sie doch Mitglied in unserer Solawi oder kommen einfach mal bei unseren Marktständen oder im Hofladen vorbei.