Unsere Kühe

Imposant steht  inmitten der Kuhherde ein stolzes, schwarz-weißes Tier mit ausladenen Hörnern und großen, treuen Augen. Das ist unsere Kelly, sie ist mit ihren 14 Jahren die älteste Kuh auf dem Adolphshof. Mir ihren 34 Freundinnen liefert sie die Milch für all die leckeren Produkte aus Kuhmilch, die auf dem Hof verkauft werden. Wir danken es Ihnen, indem wir auf eine möglichst wesensgerechte Tierhaltung achten. Auch wenn unsere Kühe es nicht wissen, aber sie haben gewaltige Vorteile im Gegensatz zum Leben ihrer konventionell gehaltenen Kolleginnen.

Der Unterschied beginnt schon in den ersten Stunden ihres Lebens. So dürfen unsere Kälber die erste Woche mit ihren Müttern zusammen in einer Wohlfühlbox verbringen. Anschließend toben sie in einem dick mit Stroh eingestreutem Kindergarten mit gleichaltrigen umher. Übrigens: Auch in der Natur bilden sich schon in diesem alter kleine Kälber-Kindergärten, die von einer „Tante“ betreut werden. Die Mütter kommen nur ab und zu zum säugen der  Kälber vorbei. Diesen Job übernehmen hier unsere Landwirte. Zwei mal am Tag bekommen sie 3-4 Monate lang eine Vollmilchmahlzeit und zusätzlich leckeres Heu. Ihre Hörner dürfen sie behalten.

Mit fortgeschrittenem Alter gehen sie als geschlossener Trupp über Sommer auf die Weide. Im Herbst kommen die Jungtiere in ihr Winterquatier. Mittlerweile sind sie gut gewachsen und brauchen viel Platz, denn auch ihre Hörner sind gewachsen, ein unverzichtbarer Körperteil für die Kommunikation, Rangordnung und die Stoffwechselkreisläufe. Über Winter werden die Jungiere mit Silage gefüttert. Alle unsere Rinder bleiben bei uns auf dem Hof und werden hier groß gezogen. So können wir sicherstellen, dass auch unser Fleisch von bester Qualität ist und die Tiere ein gutes und würdevolles Leben haben. Sollte eines unserer Tiere erkranken, werden unsere Tiere bevorzugt homöopathisch behandelt.

Ist eins der weiblichen Tiere große genug, um das erste Mal Mutter zu werden, kommt unser stattlicher Deckbulle zum Einsatz. Auch er hat eine große Box mit Stroh und Auslauf neben der Herde im Stall, da wir die Sicherheit unserer Landwirte gewährleisten wollen. 9 Monate und 10 Tage dauert so eine Kuhschwangerschaft und sobald das erste Kalb das Licht der Welt erblickt beginnt das Leben als Milchkuh.

Unsere Milchkühe sind im Sommer Tag und Nacht auf der Weide. Nur zu den Melkzeiten kommen sie in den Stall und werden nach dem Melken mit frischem Ackergrünfutter und eigenem Futtergetreide zugefüttert. Außerdem steht ihnen Heu als Strukturelement zur Verfügung. Im Winter leben unsere Kühe in einem großzügigen Laufstall mit dick mit Stroh eingestreuter Liegefläche und einem großen Auslauf. So haben unsere Tiere selbst im Winter, wenn sie nicht mehr auf die Weide gehen können, die Möglichkeit sich den Wind ordentlich um die Nase pusten zu lassen. Trotz des schönen Stalles, wenn die ersten kräftigen Sonnenstrahlen im Frühling herausbrechen  bekommt man auf dem Laufhof oft ein strenges „Muh“ zu hören: „Wann dürfen wir endlich wieder auf die Weide?!“

Für uns ist eine wesensgemäße Tierhaltung, artgerechte Fütterung und ein würdevoller Umgang mit den Tieren wesentlich. Darum lassen wir den Kühen auch ihre Hörner, empfinden eine Herdengröße von etwa 35 Tieren für genau richtig, füttern Kraftfutter nur, wenn es für die Gesundheit der Tiere notwendig ist, nennen unsere Tiere beim Namen und ermöglichen den Tieren Weidezugang wenn immer das Wetter es uns erlaubt. Bei der Zucht unserer Kühe achten wir darauf, dass ihre Milchleistung zu unserer Futtergrundlage passt. Daher arbeiten wir zur Zeit mit einem Deckbullen der Rasse schwarzbuntes Niederungsrind. Dabei handelt es sich um eine robuste, langlebige und anpassungsfähige Zweinutzungsrasse, die, wie der Name schon sagt, nicht rein auf Milchleistung getrimmt ist, sondern ein gesundes Gleichgewicht von Fleischansatz und Milchleistung gewährleistet. All dies hat dazu beigetragen, dass wir heute eine robuste und vitale Herde haben, die sich auf unsere Boden- und Futterverhältnisse eingestellt hat und zu unserem Betrieb passt.